Hey hey, ihr Abenteurer,
vor einer Woche habe ich euch von unserer laaangen Anreise nach Australien zu unserer Land Rover Experience und unserem ersten Tag in Down Under berichtet. Heute geht es um den zweiten Tag und ans Eingemachte. Gestern haben wir also unsere Landies kennen gelernt und uns miteinander vertraut gemacht. Nach einem ordentlichen Frühstück im Hotel heißt es um 9 Uhr Abfahrt, das Abenteuer beginnt endlich. Aber wir lassen es erst mal gemütlich angehen, die erste Etappe führt uns nur einige Kilometer innerhalb von Alice Springs zur School of the Air. Dort schauen wir uns um, bekommen eine Führung verpasst, die besondere Schulform näher gebracht und dürfen dem Online-Unterricht sogar live beiwohnen.
Anschließend heißt es: "Ab ins Abenteuer und auf in die Wildnis".
Wir verlassen Alice Springs ins Outback in Richtung unserer für die Nacht angepeilten Campsite im Finke Gorge Nationalpark.
Wir verlassen Alice Springs ins Outback in Richtung unserer für die Nacht angepeilten Campsite im Finke Gorge Nationalpark.
Erst mal brummen wir noch auf Asphalt durch die Prärie, bekommen aber schon einiges zu sehen und eine Ahnung davon, was uns die kommenden Tage noch so erwarten wird.
Irgendwann ist mit Asphalt natürlich Feierabend und so schrubben wir mit unseren Land Rovern endlich auch über Sand- und Schotterpisten durch die Botanik, erstmals schnuppern wir echte Offroad-Luft.
Auf halber Strecke machen wir einen Boxenstopp in der 138 Jahre alten deutsch-christlichen Missionssiedlung Hermannsburg. Die ist echt mitten im Nirgendwo, aber hoch interessant. Zu sehen gibt es ein altes Siedlerhaus im Ursprungszustand, ´ne kleine Kapelle, alte Landmaschinen und verrottende Oldtimer-Karossen. Dort hauen wir uns ein paar Softdrinks rein, sehen uns in Ruhe um und bekommen zur Überraschung aller Abenteurer als Snack waschechten Apfelstrudel mit Vanilleeis serviert und der war verdammt gut.
Christian ist happy! Endlich angekommen in der Wildnis! |
Nach dieser Stärkung aus der Heimat sind wir voller Tatendrang, also Aufsitzen und weiter geht´s. Bis zur Campsite ist es noch ein Stückchen, wir liegen aber gut in der Zeit und erreichen bald den Finke Gorge Nationalpark. Kaum sind wir reingebrummt, wird die Landschaft immer interessanter. Das ist eigentlich kein Wunder, denn im Finke Gorge Nationalpark verläuft der Finke River, der älteste noch seinem natürlichen Flussbett folgende Fluss der Erde. Den gibt´s aber nur wenn es Regenzeit ist, und dann wollt ihr eigentlich nicht in seiner Nähe sein, denn dann reißt er alles mit sich, was ihm im Weg steht. Aber außerhalb der Regenzeit brummt man quasi komplett in seinem Flussbett rum, die Wege ändern sich daher jährlich, sind immer anders und immer wieder aufs Neue herausfordernd.
Kurz vor Erreichen unserer Campsite legen wir nochmal einen Stopp ein. Es gibt was Interessantes zu sehen und das lassen wir uns natürlich nicht durch die Lappen gehen. Ein Sandsteinfelsen, auf den man kraxeln kann, wartet auf uns. Von da oben hat man ne Bomben-Aussicht auf die Ebene in der wir unterwegs sind.
Fabian "The Fabster", der Herr der Pampa! |
So eine geile Aussicht da oben und die Gebrüder W. haben natürlich nur Quatsch im Kopf ;) |
Unweit des Felsens wartet schon die Campsite auf uns, von da oben können wir sie schon sehen. Also ab die Post! Nur Minuten später stehen wir am Campground. Unsere Guides Marvin und John verklickern uns erst mal, was es im Outback heißt zu campen, auf was es ankommt und worauf man achten muss wenn man keinen Bock auf unschöne Bekanntschaften mit der australischen Tierwelt hat. Außerdem weisen sie uns in die hohe Kunst des Swag-Aufbaus ein! Was Swags sind? Richtig geile Ein-Mann Zelte mit eingebauter Matratze, Fliegengitter und astreiner Aussicht in den Nachthimmel. Außerdem sind die Teile in Minuten aufgebaut und startklar. Wir suchen uns also ein nettes Fleckchen und los geht´s. Kann sich sehen lassen, unsere Swagsiedlung, oder?
Okay, unser Nachtlager ist soweit startklar, wir haben aber erst Nachmittag. Damit uns nicht langweilig wird, haben sich Marvin und John das Beste vom Tag für den Schluss aufgehoben. Die Motoren unserer Discovery Sports sind noch nicht mal ansatzweise abgekühlt, da heizen wir ihnen wieder ein. Wir haben nochmal einen Ausritt vor uns, der sich gewaschen hat. Ziel des Abstechers ist Palm Valley. Das ist eine einzigartige Oase in der tausende von Marienpalmen wachsen, übrigens das einzige Fleckchen auf unserem Planeten, wo das noch der Fall ist. Dort steht eine Wanderung auf dem Programm, aber erst mal ist der Weg das Ziel und der hat es in sich. Wir wurschteln uns mit unseren Landies in Schrittgeschwindigkeit und vorsichtigem Gasfuß Felsen hoch. Die Fahrer werden an haarigen Stellen vom ausgestiegenen Beifahrer angewiesen was Richtung und Radeinschlag angeht. Während Christian sich die Felsen hoch arbeitet, laufe ich teilweise minutenlang voraus und gebe ihm Zeichen, anspruchsvolle Stellen gibt es zum Glück reichlich.
Nach richtig viel Fun auf der Strecke erreichen wir schließlich Palm Valley. Dort nehmen wir das mit diesen Marienpalmen mal genau unter die Lupe und unternehmen eine ausführliche Wanderung. Sehr beeindruckend dieses ursprüngliche Fleckchen Erde. Die Wanderung ist richtig geil, aber kräfteraubend, auch am Abend brennt die Sonne noch mit guten 38°C auf uns nieder.
Oh ja, es war noch richtig gut heiß in der Abendsonne, Baby! Fabse, the Fabster schwitzt! |
Während der Wanderung freuen wir uns schon auf die Rückfahrt zur Campsite über den Weg, den wir gekommen waren. Christian hatte unseren Landy die Felsen raufgepeitscht und nun war ich an der Reihe, die Kuh vom Eis zu holen und unseren fahrbaren Geländeuntersatz wohlbehalten wieder nach Hause zu bringen und er durfte mich von der Strecke aus mit Handzeichen anweisen. Während unserer Rückfahrt dämmerte es bereits und auch unsere Mägen meldeten sich und gierten danach etwas eingeworfen zu kriegen.
Nach diesem heißen und endgeilen Ritt fallen alle in ihre Campingstühle und stoßen erst mal mit einem ordentlichen Bierchen auf den ersten und richtig geilen Tag im Outback an. Marvin und John werfen sich an die Grills und kredenzen der Meute ein verdammt geiles Barbeque, dass wir in der Dunkelheit, umgeben von Geräuschen des Outbacks genießen. Bei guten Gesprächen, müden und verträumten Blicken in den Sternenhimmel lassen wir den Abend ausklingen und verziehen uns schließlich alle in unsere Swags. So müde ich auch bin, liege ich doch eine Zeit lang in meinem Swag, schaue in den Sternenhimmel, lausche den Geräuschen der Nacht und mir wird klar, dass wir nun wirklich und schlussendlich angekommen sind in Down Under, im Outback, mitten in der Pampa! Unser australisches Abenteuer hat begonnen und wir sind mitten drin. Die Freude darüber, dass noch eine ganze Woche der Land Rover Experience vor uns liegt, lässt mich fast nicht einpennen. Letztlich übermannt mich doch die Müdigkeit, ich muss mit einem Grinsen auf der Visage eingepennt sein.
Der Blick aus dem Swag kann sich sehen lassen, oder was meint ihr? |
Hier könnt ihr noch einen Blick auf unsere Tagesroute im Outback werfen. Das waren an Tag Zwei: 167 km und 10 Stunden im Auto :).
Hier in der Detailansicht |
Und hier nochmal mit der Gesamtroute |
Was die GPS-Tracking-Daten angeht, gilt mein Dank meinem Mitstreiter Christian. Er hat seinen Tracker extra mit nach Down Under geschleift um unsere Route aufzeichnen zu können :). Außerdem hat der die Daten grafisch so schön aufbereitet wie oben zu sehen.
Hier weiter mit Day 3, meine Freunde. Bleibt am Drücker!
Euer Markus
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