Hey Leute,
wie ich schon vor einer Weile angekündigt hatte, waren meine Familie und ich mit
dem Hausboot im Burgund unterwegs. Gebucht war ein 4 Tages-Trip und wir waren von Mittwochmittag unterwegs bis Sonntagmorgen. Wir haben etwas zu viel
Toleranz-Zeit für die Anfahrt eingeplant… kein Stau und keine Baustelle hindert uns. Daher stehen wir schon um 13:30 Uhr an der LeBoat-Basis in St. Jean de
Losne auf der Matte. Wir hatten keine frühere Bootsübernahme gebucht und hätten
daher eigentlich erst um 16 Uhr an den Start gehen dürfen. Allerdings macht man überhaupt keine Anstalten und gibt uns direkt das Boot. Sehr nett. Auch der
Empfang und die Abwicklung des bürokratischen Krams geht angenehm und einfach
über die Bühne. Allerdings auf Englisch, da die Dame vor Ort kein Deutsch
spricht. Das ist aber nicht weiter tragisch und ich finde, dass man nicht
erwarten kann im Ausland wie selbstverständlich auf Deutsch versorgt zu werden.
Nachdem wir die Calypso übernommen und
unseren ganzen Kram an Bord geschleift haben, bekommen wir die technische
Einweisung in das Boot durch den örtlichen Techniker und danach geht es schon
zur Sache. Bevor wir die Leinen loswerfen, übe ich mit der frisch gebackenen Crew, wie man
richtig Leinen aufschießt, um sie anschließend gut über Poller oder Klampen
werfen zu können. Was leider mit den Nylon-Festmachern an Bord
aller LeBoat Schiffe meist nicht vernünftig zu machen ist. Und natürlich fehlt
auch das richtige Belegen des Festmachers auf der Klampe nicht im
Übungsprogramm. Dann geht´s los. Frank und Klaus holen das Landstrom-Kabel ein
und postieren sich anschließend an den Achterleinen. Entspannt fierend tuckern
wir im Standgas aus dem engen und ufernahen Liegeplatz. Eva steht an Deck,
behält den Rundumblick und achtet darauf, dass wir nirgends anecken.
Da am nächsten Tag, dem 1. Mai alle Schleusen, auch die automatischen, geschlossen sein werden, müssen wir noch Strecke machen bis Auxonne und dort noch durch die Schleuse huschen, damit wir uns am Feiertag dort umsehen können und die kurze weitere Etappe bis vor die nächste Schleuse machbar ist. Das klappt wunderbar. Nach 2,5 Stunden Fahrt stoppen wir vor der Schleuse auf und lösen diese aus, nachdem wir drei Anläufe gebraucht haben, um zu raffen, wie das überhaupt funktioniert. Auf dem Weg übernehmen auch Klaus und Frank schon mal das Ruder. Meine Familie, die das erste Mal Hausboot fährt und daher auch das Schleusen das erste Mal vom Wasser aus erlebt, ist etwas aufgeregt und nervös. Aber wir meistern die Schleuse ohne weiteres und legen gemütlich an einem freien Stegliegeplatz längsseits in Auxonne an. Dort erwarten uns schon Schwäne und Enten, die ein paar Brotstückchen zugeworfen bekommen während wir unser verdientes Anlegebierchen genießen.
Da es erst Nachmittag ist, schlendern wir schon ein bissl durch Auxonne, ein sehr nettes Städtchen. In einer Patisserie ergattern wir französischen Süßkram wie Eclairs, Croissants und dergleichen für ein Kaffeegelage an Bord. Das Zeug schmeckt ganz ausgezeichnet und die Zeit vergeht wie im Flug.
Ehe wir uns versehen haben wir schon wieder Hunger und das Abendessen steht in der Startlöchern. Da noch die Sonne scheint, gehen wir aufs Ganze und essen auf dem Sonnendeck. Den Nachschlag gibt’s dann aber unter Deck im Salon, denn wenn die Sonne sich hinter Wolken versteckt und der Wind weht, ist es ziemlich frisch. Da kommt der gemütlich beheizte Salon genau richtig.
Da am nächsten Tag, dem 1. Mai alle Schleusen, auch die automatischen, geschlossen sein werden, müssen wir noch Strecke machen bis Auxonne und dort noch durch die Schleuse huschen, damit wir uns am Feiertag dort umsehen können und die kurze weitere Etappe bis vor die nächste Schleuse machbar ist. Das klappt wunderbar. Nach 2,5 Stunden Fahrt stoppen wir vor der Schleuse auf und lösen diese aus, nachdem wir drei Anläufe gebraucht haben, um zu raffen, wie das überhaupt funktioniert. Auf dem Weg übernehmen auch Klaus und Frank schon mal das Ruder. Meine Familie, die das erste Mal Hausboot fährt und daher auch das Schleusen das erste Mal vom Wasser aus erlebt, ist etwas aufgeregt und nervös. Aber wir meistern die Schleuse ohne weiteres und legen gemütlich an einem freien Stegliegeplatz längsseits in Auxonne an. Dort erwarten uns schon Schwäne und Enten, die ein paar Brotstückchen zugeworfen bekommen während wir unser verdientes Anlegebierchen genießen.
Da es erst Nachmittag ist, schlendern wir schon ein bissl durch Auxonne, ein sehr nettes Städtchen. In einer Patisserie ergattern wir französischen Süßkram wie Eclairs, Croissants und dergleichen für ein Kaffeegelage an Bord. Das Zeug schmeckt ganz ausgezeichnet und die Zeit vergeht wie im Flug.
Ehe wir uns versehen haben wir schon wieder Hunger und das Abendessen steht in der Startlöchern. Da noch die Sonne scheint, gehen wir aufs Ganze und essen auf dem Sonnendeck. Den Nachschlag gibt’s dann aber unter Deck im Salon, denn wenn die Sonne sich hinter Wolken versteckt und der Wind weht, ist es ziemlich frisch. Da kommt der gemütlich beheizte Salon genau richtig.
Die erste Nacht an Bord vergeht wie im Flug, leider nur mit
mäßigem Schlaf. Die erste Nacht ist immer so eine Sache.
Am Morgen schlendern wir nochmal in die Innenstadt von
Auxonne und schauen uns alles in Ruhe an, empfehlenswert ist auch die Kirche im Stadtkern und nehmen noch mal Proviant an Bord.
Anschließend verlassen wir mit der Calypso den Steg und fahren etwa 45 Minuten dem Flussverlauf nach. Die nächste Schleuse, die wir aber erst morgen befahren können, ist nicht mehr weit und wir halten Ausschau nach einem schönen Liegeplatz in der Natur für die Nacht. Da es sich aber bei der Saone um einen natürlichen Fluss handelt, sind am Ufer aber oft Schilf oder Seerosen zu finden, in die man natürlich nicht reinfährt. Auch ist das Ufer stark mit Bäumen bewachsen und so finden sich dort nur wenige Möglichkeiten um ein 13 Meter langes Boot vernünftig fest zu machen. An den meisten Stellen, die sich eignen, haben Angel-Camper ihr Lager aufgeschlagen und grillen dort ausgelassen. Aber wir finden eine tolle Stelle, in die unser Boot passt als wenn es dafür gemacht wäre. Ohne Probleme können wir unsere Festmacher um stabile Bäume legen und das Ufer schmiegt sich an unser Boot. Herrlich. Als wir uns auf die faule Haut legen, wird es plötzlich laut. Es fängt sintflutartig an zu regnen, plötzlich gesellt sich auch noch Hagel dazu. Wir sind heilfroh, dass wir fest liegen und nicht mehr an Deck mit Ruder und Leinen hantieren. Beheizter Salon und Kajüten rentieren sich erneut.
Wir haben einen gemütlichen Rest des Tages inmitten natürlicher Ruhe vor uns. Als wir alle im Salon sitzen, jeder in etwas vertieft, meint mein Vater ganz beiläufig: „Oh, ein Hund“. Als ich mich umdrehe, ich sitze mit dem Rücken zur Scheibe, schaut mich ein interessiertes, freundliches Hundegesicht an. Der Gute drückt quasi die Schnauze an der Scheibe platt, mit seinen Vorderpfoten an Deck stehend. Wir verlieren aber schnell an Reiz und schon geht´s weiter, ab ins Gebüsch, er scheint sich hier auszukennen.
Nach dem Regenguss sieht das Boot aus wie Sau. Man könnte meinen, dass komplette Blattwerk der Bäume um uns herum hat sich auf der Calypso niedergelegt. Doch darum kümmern wir uns morgen, nach dem Abendessen und ein paar Gläschen Wein verläuft sich alles langsam Richtung Kojen.
Anschließend verlassen wir mit der Calypso den Steg und fahren etwa 45 Minuten dem Flussverlauf nach. Die nächste Schleuse, die wir aber erst morgen befahren können, ist nicht mehr weit und wir halten Ausschau nach einem schönen Liegeplatz in der Natur für die Nacht. Da es sich aber bei der Saone um einen natürlichen Fluss handelt, sind am Ufer aber oft Schilf oder Seerosen zu finden, in die man natürlich nicht reinfährt. Auch ist das Ufer stark mit Bäumen bewachsen und so finden sich dort nur wenige Möglichkeiten um ein 13 Meter langes Boot vernünftig fest zu machen. An den meisten Stellen, die sich eignen, haben Angel-Camper ihr Lager aufgeschlagen und grillen dort ausgelassen. Aber wir finden eine tolle Stelle, in die unser Boot passt als wenn es dafür gemacht wäre. Ohne Probleme können wir unsere Festmacher um stabile Bäume legen und das Ufer schmiegt sich an unser Boot. Herrlich. Als wir uns auf die faule Haut legen, wird es plötzlich laut. Es fängt sintflutartig an zu regnen, plötzlich gesellt sich auch noch Hagel dazu. Wir sind heilfroh, dass wir fest liegen und nicht mehr an Deck mit Ruder und Leinen hantieren. Beheizter Salon und Kajüten rentieren sich erneut.
Wir haben einen gemütlichen Rest des Tages inmitten natürlicher Ruhe vor uns. Als wir alle im Salon sitzen, jeder in etwas vertieft, meint mein Vater ganz beiläufig: „Oh, ein Hund“. Als ich mich umdrehe, ich sitze mit dem Rücken zur Scheibe, schaut mich ein interessiertes, freundliches Hundegesicht an. Der Gute drückt quasi die Schnauze an der Scheibe platt, mit seinen Vorderpfoten an Deck stehend. Wir verlieren aber schnell an Reiz und schon geht´s weiter, ab ins Gebüsch, er scheint sich hier auszukennen.
Nach dem Regenguss sieht das Boot aus wie Sau. Man könnte meinen, dass komplette Blattwerk der Bäume um uns herum hat sich auf der Calypso niedergelegt. Doch darum kümmern wir uns morgen, nach dem Abendessen und ein paar Gläschen Wein verläuft sich alles langsam Richtung Kojen.
Ein lautes, schleifendes Geräusch holt mich aus dem Schlaf.
Spontan denke ich an eine Fräse, die Kleinholz aus unserem Sonnendeck macht und
blicke auf die Uhr. Es ist 6:30 Uhr. Mein Vater hat ausgepennt und versucht
„leise“ das Deck mit dem Nassbesen vom Laub zu befreien. Da ich nun hellwach
bin, stehe ich auf und koche schon mal Kaffee. Die Nassbesenaktion hatte nur
mäßigen Erfolg, was aber nicht weiter problematisch ist. Nach einem gemütlichen
Frühstück, zu dem sich auch mein Bruder verschlafen hinzugesellt, verlassen wir
den Liegeplatz zwischen den Bäumen und legen die restliche Strecke bis nach
Gray inklusive drei weiterer Schleusen zurück. In Gray legen wir an und
scheinbar ist uns das Glück hold. Am Landstrom/Wasser-Terminal ist der
Wasserhahn scheinbar vom Vorgänger noch bezahlt und gibt reichlich vom kühlen
Nass her. Wir schließen unseren Bordschlauch an und spritzen mal das ganze
Schiff ab. Danach sieht es wieder vorzeigbar aus und nichts erinnert noch an das
Laubmassaker. Natürlich haben wir wieder Lust auf was Süßes vom französischen
Bäcker und machen uns in Gray auf die Suche. Dabei wird uns sehr schnell klar,
hier bleiben wir nicht lange. Gray versprüht den Charme einer ausrangierten Lagerhalle. Alle Patisserien, die uns unter die Augen kommen haben ihren freien
Tag. Schlussendlich finden wir nach eineinhalb Stunden Umherirren nahe unserem
Liegeplatz einen Supermarkt und versuchen unser Glück. Und wir sollten belohnt
werden. Dort hat ein Bäcker seinen Stand in vollem Betrieb und bietet reichlich
Auswahl. Mit vollen Taschen kehren wir zum Boot zurück, und verdrücken alles
mit einem guten Kaffee auf einen Rutsch.
Danach werfen wir schon wieder die Leinen los und tuckern etwa einen Stunde zurück. Dort hatten wir bei dem kleinen Örtchen Mantoche eine sehr nette Kaimauer ausgemacht, die geradezu einlädt dort die Nacht zu verbringen. Es ist gleich vorne ein Liegeplatz frei, der Rest scheint gut belegt. Dort hockt aber ein Angler samt umfangreicher Profiausrüstung. Als er uns kommen sieht, fällt er sofort in tiefen Schlaf. Er ahnt, was wir im Schilde führen und stellt sich tot. Auch ein freundliches Winken und Rufen zeigen keine Wirkung. Als er gezwungen ist, mit uns Augenkontakt aufzunehmen, wissen wir das jede weitere Mühe vergebens ist und lassen es gut sein, hier würden nur rigorose Maßnahmen zum Ziel führen, aber so hardcore wollen wir nicht rangehen, jedenfalls nicht, wenn wir ein anderes Plätzchen am Kai finden. Bei der weiteren Vorbeifahrt finden wir weiter hinten noch eine Lücke, in die unser Boot genau passt. Die Anfahrt auf die Lücke ist etwas anspruchsvoller, denn sie ist für das Boot gerade passend und es setzt auch etwas Wind. Glücklicherweise gegenan und auflandig und so hilft er uns sogar dabei die Calypso in die Lücke zu bugsieren. Die Besatzung des Bootes vor uns wertet unseren Anlauf auf die Lücke und dem Zuhalten auf deren Heck als Versuch sie zu versenken und zum Anlass, ihr Gläschen Wein stehen zu lassen, aufs Achter-Deck zu kommen und mit skeptischem Blick ganz genau zu verfolgen was wir da treiben. Die freundlichen Österreicher hinter uns beweisen gute Seemannschaft anstatt nur zu starren, stellen sich bereit, um unsere Leinen zu fangen, legen sie um die Poller und geben sie uns zurück. Wir sind stolz auf das geglückte und lehrbuchmäßige Anlegemanöver und trinken erst mal einen verdienten Anleger. Es dämmert bereits und wir beobachten amüsiert, wie noch weitere Boote ankommen um einen Platz an der Kaimauer zu ergattern. Der tote Angler kann erfolgreich noch ein Boot ignorieren, das sich dann irgendwo hinquetscht wo eigentlich gar kein Liegeplatz ist und noch ein weiteres, das nach einer anderen Gelegenheit suchend und mit leicht besorgten Mienen weiter fährt. Dann hat sein Stündchen geschlagen. Ein ankommender Hausbootkapitän kennt kein Erbarmen und nimmt zielstrebig Kurs auf den Liegeplatz zu Füßen des Scheintoten. Sein Signalhorn erschallt. Ein Psychoduell entbrennt. Doch der Seemann hält Kurs mit strengem Blick, entschlossen zu tun was zu tun ist um seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Da ist ein Liegeplatz und er hat ein Boot, klare Sache! Die Ruten und Schnüre des Anglers drohen auf unschöne Weise zwischen Boot und Pier zu verschwinden, er ist gezwungen seinen Kram zu schnappen und zu flüchten. Die Schlacht ist geschlagen. Ein Hoch auf die Seefahrt.
Ein Lachen kann ich mir nicht verkneifen, hatte ich mir Ähnliches im Geiste lebhaft ausgemalt.
Danach werfen wir schon wieder die Leinen los und tuckern etwa einen Stunde zurück. Dort hatten wir bei dem kleinen Örtchen Mantoche eine sehr nette Kaimauer ausgemacht, die geradezu einlädt dort die Nacht zu verbringen. Es ist gleich vorne ein Liegeplatz frei, der Rest scheint gut belegt. Dort hockt aber ein Angler samt umfangreicher Profiausrüstung. Als er uns kommen sieht, fällt er sofort in tiefen Schlaf. Er ahnt, was wir im Schilde führen und stellt sich tot. Auch ein freundliches Winken und Rufen zeigen keine Wirkung. Als er gezwungen ist, mit uns Augenkontakt aufzunehmen, wissen wir das jede weitere Mühe vergebens ist und lassen es gut sein, hier würden nur rigorose Maßnahmen zum Ziel führen, aber so hardcore wollen wir nicht rangehen, jedenfalls nicht, wenn wir ein anderes Plätzchen am Kai finden. Bei der weiteren Vorbeifahrt finden wir weiter hinten noch eine Lücke, in die unser Boot genau passt. Die Anfahrt auf die Lücke ist etwas anspruchsvoller, denn sie ist für das Boot gerade passend und es setzt auch etwas Wind. Glücklicherweise gegenan und auflandig und so hilft er uns sogar dabei die Calypso in die Lücke zu bugsieren. Die Besatzung des Bootes vor uns wertet unseren Anlauf auf die Lücke und dem Zuhalten auf deren Heck als Versuch sie zu versenken und zum Anlass, ihr Gläschen Wein stehen zu lassen, aufs Achter-Deck zu kommen und mit skeptischem Blick ganz genau zu verfolgen was wir da treiben. Die freundlichen Österreicher hinter uns beweisen gute Seemannschaft anstatt nur zu starren, stellen sich bereit, um unsere Leinen zu fangen, legen sie um die Poller und geben sie uns zurück. Wir sind stolz auf das geglückte und lehrbuchmäßige Anlegemanöver und trinken erst mal einen verdienten Anleger. Es dämmert bereits und wir beobachten amüsiert, wie noch weitere Boote ankommen um einen Platz an der Kaimauer zu ergattern. Der tote Angler kann erfolgreich noch ein Boot ignorieren, das sich dann irgendwo hinquetscht wo eigentlich gar kein Liegeplatz ist und noch ein weiteres, das nach einer anderen Gelegenheit suchend und mit leicht besorgten Mienen weiter fährt. Dann hat sein Stündchen geschlagen. Ein ankommender Hausbootkapitän kennt kein Erbarmen und nimmt zielstrebig Kurs auf den Liegeplatz zu Füßen des Scheintoten. Sein Signalhorn erschallt. Ein Psychoduell entbrennt. Doch der Seemann hält Kurs mit strengem Blick, entschlossen zu tun was zu tun ist um seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Da ist ein Liegeplatz und er hat ein Boot, klare Sache! Die Ruten und Schnüre des Anglers drohen auf unschöne Weise zwischen Boot und Pier zu verschwinden, er ist gezwungen seinen Kram zu schnappen und zu flüchten. Die Schlacht ist geschlagen. Ein Hoch auf die Seefahrt.
Ein Lachen kann ich mir nicht verkneifen, hatte ich mir Ähnliches im Geiste lebhaft ausgemalt.
Eva und Klaus erkunden noch
etwas Mantoche während Frank und ich uns aufs Vorschiff flaggen und ein paar Bierchen zischen. Frisches Guinness aus England. Nach ihrer Rückkehr und einem guten Abendessen legen wir uns in
unsere Kojen. Der nächste Tag wird anstrengend. Wir müssen die komplette
Strecke zurück bis kurz vor die Basis fahren. Das kriegen wir auch hin. Wir haben vor den Schleusen keine lange Wartezeit und es ist wenig
los. Unterwegs sehen wir viele Schwäne, Kühe, Enten und andere Vögel und Tiere.
Ein Storch ist auch dabei. Als wir bei Auxonne vorbeikommen, liegen wir
sehr gut in der Zeit und beschließen nochmal schnell fest zu machen um in die
Stadt zu gehen und uns nochmal bei einer Patisserie einzudecken.
Allerdings ist der Steg, an dem wir am ersten Abend gelegen hatten gerammelt voll. Aber weiter vorne ist eine riesige Steintreppe, an der auch ein anderes und größeres Boot liegt. Bei einer nahen Vorbeifahrt sehen wir, dass ganz oben auf der Treppe Poller sind. Zum Glück sind unsere Festmacher lang genug und reichen gerade so, dass wir an den Pollern mit eineinhalb Rundtörn und zwei halben Schlägen fest machen können. Während wir dort mit unseren Festmachern hantieren, wuselt ein aufgedrehtes Hündchen um uns herum. Es gehört zum vor uns liegenden Boot und ist wohl seit einer Weile auf der Suche nach einem Spielgefährten. Es legt uns ein Stöckchen vor die Füße und wir können nicht anders als es zu werfen, wieder und wieder und wieder. Lachend spielen wir mit dem Hund, der sich sichtlich über die Abwechlung freut.
Allerdings ist der Steg, an dem wir am ersten Abend gelegen hatten gerammelt voll. Aber weiter vorne ist eine riesige Steintreppe, an der auch ein anderes und größeres Boot liegt. Bei einer nahen Vorbeifahrt sehen wir, dass ganz oben auf der Treppe Poller sind. Zum Glück sind unsere Festmacher lang genug und reichen gerade so, dass wir an den Pollern mit eineinhalb Rundtörn und zwei halben Schlägen fest machen können. Während wir dort mit unseren Festmachern hantieren, wuselt ein aufgedrehtes Hündchen um uns herum. Es gehört zum vor uns liegenden Boot und ist wohl seit einer Weile auf der Suche nach einem Spielgefährten. Es legt uns ein Stöckchen vor die Füße und wir können nicht anders als es zu werfen, wieder und wieder und wieder. Lachend spielen wir mit dem Hund, der sich sichtlich über die Abwechlung freut.
Nach dem Besuch in der Patisserie und ein paar weiteren
Stöckchen geht’s auch direkt weiter. Es warten die noch fehlenden 2,5 Stunden
nach St. Jean de Losne. Da wir keine Lust haben, in der LeBoat Basis zu
übernachten, es ist dort nicht besonders atmosphärisch, suchen wir uns ein
anderes Plätzchen um die Ecke. Dort ist auch eine Steintreppe, an welcher auf
den unteren Stufen Ringe eingelassen sind. Daran machen wir easy fest. Klaus
und Frank sind eingespielt und routiniert an den Leinen. Als ich kurz
nach dem Anlegen auf dem Topf sitze, werde ich plötzlich lautstark gerufen. Beim Blick aus der Toiletten-Luke, dominiert eine Stahlwand mein Sichtfeld. Ein
großer Kahn ist längsseits gegangen und bittet uns einen Platz nach vorn
aufzuschließen, damit er noch hinter uns in die Lücke passt. Also Hosen hoch
und ab an Deck. Natürlich kommen wir dem Wunsch nach und verholen uns einfach an
den Leinen um eine Bootslänge, so dass der Kahn hinter uns anlegen kann.
Während wir das Schiff für die Rückgabe am kommenden Morgen
klarieren, merken wir, dass wohl ein Marathon oder Stadtlauf oder so was durch
St. Jean de Losne führt. Die Jungs joggen quasi an uns vorbei.
Am nächsten Morgen haben wir ein spartanisches Frühstück. Es
wird nur noch gefuttert, was ohnehin noch offen ist. Anschließend verschwinden
wir möglichst leise von unserem Liegeplatz und brummen die restlichen 300 Meter
zur Einfahrt in die Basis. Dort haben wir keine Probleme und können uns
den angenehmsten Liegeplatz aussuchen, um achtern am Steg festzumachen. Dann
heißt es Abschied nehmen. So schnell sind vier Tage schon wieder vorbei. Wir schleppen unseren Kram von Bord und bugsieren ihn in unsere Autos. Da die Basis sonntags nicht besetzt ist und wir mit dem Boot
keine Riesenprobleme hatten, machen wir nicht lange rum und zischen ab auf die
Autobahn. Dass die Batterie für den Bordstrom immer am Limit zum roten Bereich
war und wir daher den Motor immer morgens und abends ne Stunde laufen lassen
mussten, war allerdings schon etwas ärgerlich. Das trieb nicht nur die Motorstunden
unnötig in die Höhe, die bei LeBoat nach der Rückkehr abgerechnet werden, sondern belästigte auch die anderen Lieger. Beim
Telefonat mit der überfreundlichen Mitarbeiterin ein paar Tage später wegen der
Nachverrechnung musste ich leider feststellen, dass man zwar zur Kenntnis nimmt, dass die Batterie im Eimer ist - es ertönte jeden Tag morgens und abends der Batterie-Alarm an Bord
wenn der Motor eine Weile nicht gelaufen war - und diesen Umstand
selbstverständlich an die Techniker weitergibt, ich aber trotzdem schön alle
Motorstunden bezahlen soll. Mit dem Boot waren wir ansonsten recht zufrieden.
Nur die Pumpe in der Steuerborddusche pumpte nicht so recht Duschwasser ab.
Vermutlich war der Abfluss verstopft. Und es lief an einem Tag etwas Öl aus dem
Innensteuerstand. Dafür war aber die Maschine während der Fahrt überraschend leise.
Alles in Allem war der Trip mit der Calypso im Burgund sehr gelungen. Das Wetter war bis auf den einen Tag mit Regen und Hagel okay. Leider sehr bewölkt und daher kühl, aber im April muss man mit sowas rechnen und wenn man sich entsprechend kleidet, ist das ja kein Thema. Die Route ist sehr schön, naturverbunden und es gibt nette Liegeplätze. Bei viel Betrieb kann es aber leicht passieren, dass man bei der Liegeplatzsuche den Kürzeren zieht und in eine Sportmarina fahren muss. Davon gibt es auf der Strecke insgesamt drei.
Bewölktes Wetter, aber wir hatten auch mal Sonnenschein:
Für dieses Jahr war es das leider auch schon wieder mit dem Hausboot fahren, nachdem wir in extrem kurzem Abstand in England und im Burgund unterwegs waren. Aber für nächstes Jahr haben wir Routen in Holland und ab Potsdam im Sinn.
Euer Markus
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