Sonntag, 28. September 2014

Get on Board hinter der Linse - Equipment-Test für die VIRB Elite von Garmin - Teil 1 - Der Schultertragegurt


Hey Leute,

heute geht’s weiter im Text was Eindrücke und Erfahrungen mit der Action Cam VIRB Elite von Garmin angeht. 

Meine ersten Eindrücke mit der VIRB an sich habe ich bereits in einem zurück liegenden Beitrag verwurstet. Dazu werde ich in einem Weilchen noch ein Update nachschieben, denn die Wahrnehmung was die Cam kann, gut macht und was nicht gerade im Vergleich zur GoPro, verändert sich mit wachsender Erfahrung. 


Auch die Smartphone App zur Cam und die Garmin-eigene Videoschnittsoftware VIRB-Edit für die VIRB (wurde auch im letzten Testbeitrag angeschnitten) will ich mir noch genauer unter die Lupe nehmen und einen Vergleich zur Schnittsoftware, die ich bisher verwendet habe ziehen  (wobei ich mit dieser auch noch lang nicht alles ausprobiert habe und quasi noch in den Kinderschuhen stecke). Vielleicht mache ich auch ein kleines Vorstellungsvid der VIRB-Schnittsoftware, so dass ihr direkt mal nen Eindruck bekommt was sich darin abspielt. 


Auch vom Equipment habe ich einen Teil schon recht gut testen können und es ist bereits Nachschub unterwegs bzw. zum Teil schon eingetroffen. Den Kram kann ich aber erst in Kürze ins kalte Wasser schmeißen wenn ich mit einer 43 -Fuß-Yacht vor Kroatien kreuze.

Was ich bislang recht gut ausprobieren konnte, waren der Schultertragegurt, die Kopfhalterung und die Befestigungs-Adapter für die Cam. Aber schön der Reihe nach.


Teil 1: Der Schultertragegurt!






Was den „Chesty“ der VIRB angeht bin ich ein bissl hin- und hergerissen. Das Ding ist hochwertig verarbeitet, trägt sich recht bequem, selbst auf nackter Haut (uhh, das klingt bissl versaut) und bietet gute Anpassungs- sowie Einstellmöglichkeiten. Auch kann die Cam wahlweise auf der linken oder rechten Schulter montiert werden und ich glaube auch mit Sicht nach hinten, wobei ich noch nicht auf die Idee gekommen bin, das mal auszuprobieren. 

Aber warum bin ich hin- und hergerissen? Naja, das Teil hat Vor- und Nachteile vor allem gegenüber dem Chesty der GoPro. Beim VIRB-Chesty sitzt die Cam wie gesagt auf der Schulter. Das bringt eine coole Perspektive, allerdings hat man dann gerne sein Kinn im Bild was weniger cool ist und durchaus je nach Geschmack und Art von Video störend wirken kann. Ihr könnt das ganz gut in meinen ersten beiden VIRB Testvids sehen (hier und hier). Außerdem sitzt die Cam nicht in der Mitte, was man aber bei so mancher Aufnahme lieber hätte als seitlich. Zudem kann es durchaus passieren, dass man bei einer Bewegung die Cam an der Linse mit seiner Haut berührt ohne das zu wollen oder in der Action zu bemerken. Das Resultat sind verschmierte Aufnahmen. Das könnt ihr schön am Anfang meines ersten Testvideos sehen. Mir war das nämlich beim Aufriggen der Midgard unbemerkt passiert bevor wir lossegelten. 


Warum hat sich Garmin also für die Position auf der Schulter entschieden? 


Vielleicht wollte man sich zum einen von dem GoPro Chesty abheben, bei dem die Cam auf dem Brustbein positioniert ist und zum anderen ist die Schulter-Position vermutlich auch der Geometrie der VIRB geschuldet. Sie ist ja eher etwas globig und lang geraten. Das verhindert in Zusammenspiel mit ihrem Kameraträger der zur Montage an Adapter und Gurte jeder Art unabänderlich verwenden werden muss, dass sie im 90° Winkel direkt an etwas montiert werden kann. Zum Beispiel möchte man sie an eine vertikale Platte montieren und in horizontaler Ebene filmen, geht nicht! Darauf gehe ich aber in Teil 3 „Adapter“ mehr ein. Man hätte die Cam also garnicht wie bei der GoPro auf der Brust montieren können und dabei geradeaus filmen. Für dieses Problem gibt es zwar eine Lösung, die ist aber in den meisten Anwendungsfällen alles andere als anzuraten wenn man vernünftige Aufnahmen haben will. 



                                                       [Quelle]

Die Position der GoPro auf der Brust ist nicht schlecht, aber auch des Öfteren zu tief. Das hängt aber stark davon ab was man grade aufnimmt. Beim Canyoning zum Beispiel war die Perspektive auf der Brust oft gut (beim Höhlencanyoning hatte ich die Cam auf der Brust montiert), bei anderen Momenten wie beim Abseilen, Schwimmen oder durchs Wasser waten wäre aber die Schulterperspektive besser gewesen weil das Klettergeschirr quasi direkt an der Linse klebte, an der Cam schrabbte oder die Cam schlicht permanent unter Wasser war anstatt knapp über der Wasserlinie zu filmen wie in meinen Testvids.


Die Aufnahmen während ich mich im Wasser aufhalte in meinen ersten beiden Testvideos wären mit dem Chesty der GoPro wie gesagt überhaupt nicht zu machen gewesen…dann hätte ich reine Unterwasseraufnahmen gehabt und gar nicht das Einfangen können was ich eigentlich wollte. In sofern hat die Schulterperspektive schon ihre klaren Vorteile. 




Nun könntet ihr natürlich sagen das man die GoPro ja auch auf die Rübe schnallen könnte um dieses „Brustproblem“ zu beheben. Ja da habt ihr recht, mit der Option bin ich aber nur zum Teil zufrieden, dazu aber mehr im Senf zur Kopfhalterung in Teil 2 dieser Equipment-Test-Reihe. 

Eigentlich verhält es sich mit den beiden Chesties ähnlich wie in meinem ersten Post zur Cam selbst als ich die beiden Kameras miteinander vergleiche. Für beide Tragepositionen, also Brust oder Schulter, gibt es je nach Anwendung Gründe sich für die eine oder anderen Variante zu entscheiden. Man muss also vor der Action überlegen was am ehesten den Anforderungen des Einsatzbereichs und den Erwartungen an das Videomaterial gerechter wird.


Für Schmalhanse wie mich geht der Schultergurt gerade noch in Ordnung. Und zwar in Hinsicht auf die Stabilität des Gurtes am Körper. Ich musste alle Einstellmöglichkeiten auf die engste Position zurren um genug Spannung des Gurtes an meinem Körper zu erzielen damit die Cam ruhig und sauber auf der Schulter sitzt. Bei dem einen oder anderen Sprung ins Wasser schaukelt sie bei mir schon ein bissl auf der Schulter. Das ist gut zu sehen in den Zeitlupen-Wassersprünge meiner ersten beiden Testvids. Achtet beim Anschauen mal auf meinen Kopf links im Bild. Es ist die Cam die wackelt und nicht meine Birne. Es hält sich aber zum Glück noch im akzeptablen Rahmen und ich bin was den Körperbau angeht ja auch nicht unbedingt die Norm. Auch verrutschte der Chesty etwas beim Jump ins Wasser und musste wieder zurechtgerückt werden...was man den Aufnahmen aber nicht wirklich ansieht. Der GoPro Chesty sitzt bei mir bombenfest und ist bei den Einstellmöglichkeiten sogar noch gar nicht am Limit.



Also kurzes Fazit zum Schultergurt:


Nicht schlecht. Gut verarbeitet und es gibt genug Anwendungen bei dem die Posi auf der Schulter der auf der Brust vorzuziehen ist wenn man keinen Headmount benutzen möchte. Aber es gibt auch Nachteile wie zum Beispiel das sichtbare Kinn im Bild. Es muss vor Anwendung abgewägt werden welche Position der Cam vorteilhafter ist und das ins Verhältnis zu setzen mit den reinen Cam-Eigenschaften für die Anwendung wie zum Beispiel Auflösung und dazu mögliche Frames per Second gegenüber der GoPro. Das spielt eine Rolle je nachdem mit welchem Modell der GoPro man alternativ zur VIRB an den Start gehen kann. Mir persönlich gefällt die Position auf der Schulter ganz gut und ich ziehe diese je nach Anwendung der Position der GoPro auf der Brust vor aber auch umgekehrt.


So viel zum Schultertragegurt im Equipment-Test zur VIRB. 

In Teil 2 geht´s dann in Kürze weiter mit der Kopfhalterung oder auch Headmount genannt. Und in Teil 3 kommen die Adapter auf ihre Kosten.

Übrigens immer her mit Meinungen, Kommentaren, Tipps, Anregungen und eigenen Erfahrungen.


Euer Markus

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